Estland liegt geografisch im Baltikum, fühlt sich aber oft nordisch an. Nachfolgend ein paar Gedanken darüber, warum sich das Land selbst gern als "skandinavisch" bezeichnet.
Unterwegsnotizen ist mehr als ein Reiseblog. Es sind Gedanken und Geschichten von Wegen, die nicht im Reiseführer stehen. Von stillen Seen und wilden Küsten, von Kultur, Geschichte und Begegnungen. Reisen, die bleiben – festgehalten in Worten und Bildern.
Estland liegt geografisch im Baltikum, fühlt sich aber oft nordisch an. Nachfolgend ein paar Gedanken darüber, warum sich das Land selbst gern als "skandinavisch" bezeichnet.
„Ist so eine lange Reise nicht wahnsinnig teuer?“ Diese Frage ist völlig berechtigt. Schließlich waren wir mehrere Monate unterwegs, haben rund 12.000 Kilometer zurückgelegt und dabei fast ein Dutzend Länder durchquert. Zeit also für einen ehrlichen Blick auf unsere Ausgaben – bezogen auf unsere Art des Reisens im VW Grand California 680.
Wir kamen mit unbestimmten Vorbehalten nach Polen – und fanden ein Land, das uns tief beeindruckte. Bodenständig, freundlich, erstaunlich modern. Polen fühlt sich an wie Deutschland in den 60ern – und könnte doch das Boom-Land Europas von morgen sein.
Am Ende unserer Ostseerundreise führt der Weg durch Franken: Kronach mit seiner mächtigen Festung, das barocke Kloster Banz und das mittelalterliche Seßlach. Hier klingt die Reise aus – voll neuer Eindrücke, bevor es heimwärts geht und schon die nächste Sehnsucht nach Aufbruch wächst.
Strände und Parks, Dünenlandschaften und ein Meer aus Kreuzen: Unsere Reise durch Litauen führt nach Palanga, auf die Kurische Nehrung, zum Kreuzhügel bei Šiauliai und ins lebendige Vilnius – voller Schönheit, Geschichte und auch kleiner Schattenseiten. Baltikum pur, mit all seinen Facetten.
In Lettland stößt man auf stille Bahnhöfe ohne Züge, charmante Kleinstädte ohne Massentourismus und auf Kap Kolka, wo zwei Meere aufeinandertreffen. Zwischen Geschichte und Natur zeigt sich das Land fernab touristischer Perfektion – rau, echt und gerade deshalb faszinierend.
Lettland berührt mit Brüchen und Geheimnissen: verfallene Häuser neben blühenden Gärten, orthodoxe Ikonen und katholische Basiliken, stille Straßen und alte Wunden an der Grenze. Ein Land, das zwischen Schmerz und Schönheit tastend seinen Weg sucht – und uns still in Bann zieht.
Von Tallinns überfüllten Altstadtgassen bis zu stillen Herrenhäusern, von sowjetischen Schatten bis zum digitalen Zukunftsmythos – eine Reise am schmalen Grat zwischen Ost und West, Schönheit und Schmerz, Vergangenheit und Hoffnung.
Von schwedischsprachigen Dörfern über stille Wälder bis ins Schärenmeer: Unsere Reise durch Südfinnland führt von Oulu über Kristinestad ans Meer und dann nach Helsinki. Zwischen Holzhaus-Charme, endlosen Birken und einer Kultur, die lieber schweigt, als mit Worten zu stören – und doch herzlich ist.
Letzter Blick nach Russland, dann beginnt der Weg zurück: Über Grense Jakobselv und Inari nach Rovaniemi. Geschichte, Grenzen, Sami-Kultur – und die stille Mahnung, was Krieg hinterlässt. In Oulu erreichen wir wieder das Meer – und spüren für einen Moment südliches Sommerglück.