Estland liegt geografisch im Baltikum, fühlt sich aber oft nordisch an. Nachfolgend ein paar Gedanken darüber, warum sich das Land selbst gern als "skandinavisch" bezeichnet.
Unterwegsnotizen ist mehr als ein Reiseblog. Es sind Gedanken und Geschichten von Wegen, die nicht im Reiseführer stehen. Von stillen Seen und wilden Küsten, von Kultur, Geschichte und Begegnungen. Reisen, die bleiben – festgehalten in Worten und Bildern.
Estland liegt geografisch im Baltikum, fühlt sich aber oft nordisch an. Nachfolgend ein paar Gedanken darüber, warum sich das Land selbst gern als "skandinavisch" bezeichnet.
Von schwedischsprachigen Dörfern über stille Wälder bis ins Schärenmeer: Unsere Reise durch Südfinnland führt von Oulu über Kristinestad ans Meer und dann nach Helsinki. Zwischen Holzhaus-Charme, endlosen Birken und einer Kultur, die lieber schweigt, als mit Worten zu stören – und doch herzlich ist.
Letzter Blick nach Russland, dann beginnt der Weg zurück: Über Grense Jakobselv und Inari nach Rovaniemi. Geschichte, Grenzen, Sami-Kultur – und die stille Mahnung, was Krieg hinterlässt. In Oulu erreichen wir wieder das Meer – und spüren für einen Moment südliches Sommerglück.
Das Nordkapp war kein Traumziel, aber ein symbolischer Ort. Nach einer stürmischen Nacht starten wir den Rückweg. Ziel: bis Ende September zurück. Die Route? Grob über Finnland, Baltikum, Polen – aber wie immer entscheiden wir spontan, wohin uns der Wind als Nächstes trägt.
Mückenloch ist kein Ort in der Nähe von Heidelberg, sondern ein Dauerzustand im Grenzdreieck von Norwegen, Finnland und Russland. Putin ist übrigens unschuldig. Die wahre Bedrohung? Kommt mit sechs Beinen, einem Rüssel – und einer Leidenschaft für menschliches Leid.
Man könnte meinen, Hammerfest sei eine Stadt wie jede andere – irgendwo weit oben im Norden, mit Hafen, Fähre, Fischfabrik. Doch für mich war Hammerfest immer mehr: ein Sinnbild für Ferne und Weite, ein Sehnsuchtsort meiner Jugend.
Von Jokkmokk bis Hammerfest führt unsere Reise durch stille Wälder, verlassene Hochebenen und Städte im Umbruch. Zwischen samischer Kultur, Bergbaulandschaften und der Weite des Nordens entdecken wir Orte mit Geschichte – und ein Stück Sehnsucht am Rand der Welt.
Reisen ohne Eile – auf der Suche nach Weite, Geschichten und Prinsesstårta. Wir rollen durch Wälder, über Weiden mit Kühen und Pferden, vorbei an Birken und Seen, die im Licht des Junis glitzern. Wir haben Zeit. Und wir haben ein Ziel – das Nordkapp. Aber der Weg dorthin ist offen.
Niemand treibt uns. Die Zeiten, in denen drei Wochen Urlaub die maximale Auszeit waren, liegen hinter uns. Jetzt bestimmen wir selbst das Tempo. Wir wachen morgens auf, trinken Kaffee mit Blick ins Grüne – und entscheiden erst dann, wohin der Tag uns führt. Freiheit fühlt sich genauso an.