In unserem früheren Leben war vieles durch Beruf, Familie und Alltag strukturiert. Jetzt beginnt ein neues Kapitel – langsamer, freier, neugieriger. Wir lassen uns treiben, folgen den kleinen Straßen und den Geschichten, die sie erzählen. Dabei interessieren uns weniger die touristischen Hotspots als das, was oft übersehen wird: alte Bahnhöfe, vergessene Dörfer, Menschen mit Geschichte, Landschaften mit Seele.
Doch der Norden ist nur der Anfang. Uns zieht es weiter: nach Spanien, Portugal, Marokko. Nach Montenegro, Griechenland, Georgien. Vielleicht nach Belarus, Russland – vielleicht noch viel weiter. Wir wissen es nicht. Und genau das macht es so spannend.
Unser Zuhause ist jetzt auf vier Rädern – zumindest für zwei Drittel des Jahres. Vier Monate reisen wir gen Norden oder Osten, vier Monate in den Süden. Den Rest der Zeit bleiben wir sesshaft – an unserem festen Ort zum Ankommen und Atemholen. Wir leben reduziert, aber nicht spartanisch – mit allem, was wir brauchen, und ohne viel Überflüssiges. Morgens wach werden mit Blick auf einen See oder den Wald. Kaffee unter freiem Himmel. Arbeiten am Klapptisch, wenn nötig. Lesen, schreiben, schweigen, fahren – in unserem eigenen Tempo. Wichtig sind uns Ruhe, Einfachheit, echte Begegnungen – und ein bisschen Komfort darf’s auch sein.
Sabine liebt es, nach über 50 Jahren im Beruf die Welt neu zu entdecken. Meer, Weite, Geschichte, Natur – alles darf neu gesehen und gespürt werden. Michael schreibt, fotografiert, tüftelt an Technik und dokumentiert unsere Reise – mit einem Blick für Details und Geschichten.
Wir reisen langsam. Folgen kleinen Straßen, verweilen an stillen Orten, machen aus Umwegen Geschichten. Unser Alltag spielt sich zwischen Klapptisch, Fotokamera, Straßenkarte (meistens Google Maps und park4night) und Espressokocher (eine Staresso) ab. Mal draußen, mal drinnen, mal online, mal ganz weit weg vom Netz.
Und wenn es regnet? Dann lesen wir. Oder schauen aus dem Fenster. Oder diskutieren über den Sinn des Lebens – und warum man im ganzen Norden beispielsweise kein ordentliches Brot zu kaufen bekommt.
Unterwegsnotizen ist unser gemeinsames Reisetagebuch – für uns, für Freunde, für alle, die mit uns mitreisen möchten. Persönlich, ungeschönt, manchmal nachdenklich, oft staunend.
Unterwegsnotizen entstand aus dem Wunsch heraus, unsere Reise nicht nur zu erleben, sondern auch festzuhalten – für uns selbst, für Familie und Freunde, und für alle, die ähnlich unterwegs sind oder es werden wollen. Was als private Sammlung von Bildern, Texten und Gedanken begann, wurde mehr und mehr zu einem echten Herzensprojekt. Eine Einladung, mitzureisen – im Kopf, im Herzen oder vielleicht irgendwann ganz real.