...Sabine und Michael – seit über 40 Jahren ein Paar, wir haben zwei Kinder groß gezogen, sind seit Kurzem beide im Ruhestand und seitdem: unterwegs. Mit unserem VW Grand California haben wir angefangen den Norden Europas zu bereisen, entdecken stille Orte, beobachten, staunen, fotografieren und schreiben.
In unserem früheren Leben war vieles durch Beruf, Familie und Alltag strukturiert. Jetzt beginnt ein neues Kapitel – langsamer, freier, neugieriger. Wir lassen uns treiben, folgen den kleinen Straßen und den Geschichten, die sie erzählen. Dabei interessieren uns weniger die touristischen Hotspots als das, was oft übersehen wird: alte Bahnhöfe, vergessene Dörfer, Menschen mit Geschichte, Landschaften mit Seele.
Doch der Norden ist nur der Anfang. Uns zieht es weiter: nach Spanien, Portugal, Marokko. Nach Montenegro, Griechenland, Georgien. Vielleicht nach Belarus, Russland – vielleicht noch viel weiter. Wir wissen es nicht. Und genau das macht es so spannend.
Unser Zuhause ist jetzt auf vier Rädern – zumindest für zwei Drittel des Jahres. Vier Monate reisen wir gen Norden oder Osten, vier Monate in den Süden. Den Rest der Zeit bleiben wir sesshaft – an unserem festen Ort zum Ankommen und Atemholen. Wir leben reduziert, aber nicht spartanisch – mit allem, was wir brauchen, und ohne viel Überflüssiges. Morgens wach werden mit Blick auf einen See oder den Wald. Kaffee unter freiem Himmel. Arbeiten am Klapptisch, wenn nötig. Lesen, schreiben, schweigen, fahren – in unserem eigenen Tempo. Wichtig sind uns Ruhe, Einfachheit, echte Begegnungen – und ein bisschen Komfort darf’s auch sein.
Sabine liebt es, nach über 50 Jahren im Beruf die Welt neu zu entdecken. Meer, Weite, Geschichte, Natur – alles darf neu gesehen und gespürt werden. Michael schreibt, fotografiert, tüftelt an Technik und dokumentiert unsere Reise – mit einem Blick für Details und Geschichten.
Wir reisen langsam. Folgen kleinen Straßen, verweilen an stillen Orten, machen aus Umwegen Geschichten. Unser Alltag spielt sich zwischen Klapptisch, Fotokamera, Straßenkarte (meistens Google Maps und park4night) und Espressokocher (eine Staresso) ab. Mal draußen, mal drinnen, mal online, mal ganz weit weg vom Netz.
Und wenn es regnet? Dann lesen wir. Oder schauen aus dem Fenster. Oder diskutieren über den Sinn des Lebens – und warum man im ganzen Norden beispielsweise kein ordentliches Brot zu kaufen bekommt.
Unterwegsnotizen ist unser gemeinsames Reisetagebuch – für uns, für Freunde, für alle, die mit uns mitreisen möchten. Persönlich, ungeschönt, manchmal nachdenklich, oft staunend.
Unterwegsnotizen entstand aus dem Wunsch heraus, unsere Reise nicht nur zu erleben, sondern auch festzuhalten – für uns selbst, für Familie und Freunde, und für alle, die ähnlich unterwegs sind oder es werden wollen. Was als private Sammlung von Bildern, Texten und Gedanken begann, wurde mehr und mehr zu einem echten Herzensprojekt. Eine Einladung, mitzureisen – im Kopf, im Herzen oder vielleicht irgendwann ganz real.
Sabine ist eine waschechte Schwäbin – mit einem feinen sächsischen Unterton, der manchmal durchblitzt. Fast fünf Jahrzehnte lang hat sie als Krankenschwester gearbeitet, später übernahm sie Führungsverantwortung bei einem großen Gesundheitsdienstleister. Das hieß: viele Reisen, auch weit über Europas Grenzen hinaus – nach Skandinavien, quer durch Europa, manchmal sogar in die USA. Doch so aufregend das klingt: von den Orten selbst hat sie kaum etwas gesehen. Ihr Weg führte meist nur vom Flugzeug ins Hotel, vom Hotel in die Klinik oder den Konferenzraum und wieder zurück.
Jetzt, nach fast 50 Jahren Arbeit, holt sie nach, was all die Jahre zu kurz gekommen ist: die Welt wirklich erfahren. Nicht aus Konferenzräumen heraus, sondern mit offenen Fenstern im Camper, mit Sand unter den Füßen und dem Blick in weite Landschaften.
Worauf sie sich am meisten freut – z. B. Polarlichter, einsame Seen, neue Begegnungen.
Michael ist zwischen Rhön und Vogelsberg aufgewachsen, umgeben von Wiesen, Wäldern und kleinen Dörfern. Schon als Junge zog es ihn hinaus in die Natur, und eigentlich wollte er einmal Forstwirtschaft studieren. Doch die damalige ZVS hatte andere Pläne.
So führte ihn sein Weg zunächst in die Pflege: Mit Leidenschaft wurde er Krankenpfleger – ein Beruf, der ihn viele Jahre erfüllte und prägte. Später wechselte er in eine ganz andere Welt: die IT. Als Freelancer baute er Webseiten, entwickelte digitale Strategien und spezialisierte sich schließlich auf digitales Dokumentenmanagement. Dabei entstanden auch mehrere Fachbücher, in denen er sein Wissen weitergab. Sein jüngstes, eher privates Herzensprojekt ist jedoch ganz anderer Art: das Schreiben von Fantasy-Romanen. Unter therapage-apfelcomputer sammelt er Gedanken und Projekte – von der digitalen Ordnung bis zu den gesellschaftlichen Folgen der KI.
Und wenn er heute am Ufer eines nordischen Sees sitzt, fühlt es sich an wie eine Rückkehr zu dem Jungen, der einst barfuß durch die Wiesen zwischen Rhön und Vogelsberg lief.